Wundheilung durch richtige Ernährung fördern

Wunden zu heilen und die Haut zu regenerieren, bedeutet für unseren Körper und unser Immunsystem Arbeit. Viele kleine Zahnrädchen greifen beim Wundheilungsprozess ineinander, eines davon ist die Ernährung. So wie etwa eine Mangelernährung die Wundheilung negativ beeinflussen kann, wird der Heilungsprozess durch eine ausgewogene Zufuhr der richtigen Nährstoffe gestärkt.

Welche Nährstoffe fördern die Wundheilung?

Der Aufbau von Wundgewebe hat einen höheren Nährstoffbedarf als gesundes Gewebe. Eiweißmangel, aber auch der Mangel an Vitaminen oder Spurenelementen können den Prozess der Wundheilung verlangsamen oder sogar erschweren. Zum Glück ist es vergleichsweise einfach, dem Körper bei einer Verletzung genau die Nährstoffe und Vitamine zu liefern, die ihm bei der Reparatur der Haut helfen können. Mit welchen Nährstoffen Sie die Wundheilung fördern und die bei der Regeneration der Haut helfen und auch die körpereigenen Abwehrkräfte unterstützen können, lesen Sie hier:

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Proteine zur Stärkung des Stoffwechsels

Proteine (auch Eiweiße genannt) sind einer der wichtigsten Bausteine unserer Körperzellen und haben daher eine essenzielle Bedeutung im Stoffwechsel. Auch Bindegewebestrukturen der Haut, Enzyme oder Signalmoleküle wie Hormone bestehen größtenteils aus Eiweißen.

Lebensmittel wie z. B. Milchprodukte, Fleisch, Fische, Sojaprodukte, Eier oder Hülsenfrüchte enthalten viele Proteine. Der empfohlene Tagesbedarf an Proteinen liegt bei 1g/kg Körpergewicht.

Eisen zur Versorgung der Wunde mit Sauerstoff

Eisen wird benötigt, um in den roten Blutkörperchen Sauerstoff zu binden und ihn dorthin zu transportieren, wo er im Körper benötigt wird. Auch Wundgewebe braucht Eisen, um die Verletzung während des Heilungsprozesses mit Sauerstoff zu versorgen. Eisenmangel tritt in modernen Gesellschaften vergleichsweise häufig auf und hat oftmals eine zu einseitige Ernährung als Ursache.

Viel Eisen steckt in Weizenkleie, weißen Bohnen, Kichererbsen, Tofu, Nüssen und Spinat, aber auch in Leber und anderem tierischen Fleisch. Der empfohlene Tagesbedarf liegt bei 10-15 mg.

Vitamine zur Wundheilung und Entzündungshemmung

Vitamine sind für den Stoffwechsel und die körpereigenen Abwehrkräfte – und damit für unsere Gesundheit – unverzichtbare Nährstoffe. Besonders die Vitamine A, C und E haben bei der Wundheilung einen hohen Stellenwert: Vitamin A ist wichtig für den Aufbau einer gesunden und narbenfreien Haut, während Vitamin C das Immunsystem unterstützt und die Kollagenbildung – ein wichtiger Bestandteil von Haut, Knorpel und Gewebe – fördert. Vitamin E schützt die Zellen vor freien Radikalen und kann zusätzlich Entzündungen hemmen.

Vorkommen:

  • Vitamin A: Fleisch (besonders in Schweineleber), tierische Fette, Eigelb, Möhren, Tomaten, Brokkoli und Spinat
  • Vitamin C: Zitrus- und Sanddornfrüchte, Beerenfrüchten, Paprika, Kohlgemüse, Spinat, Tomaten
  • Vitamin E: Pflanzenöle wie Weizenkeim-, Maiskeim- und Sonnenblumenöl

Tagesbedarf:

  • Vitamin A: 0,8-1 mg/Tag
  • Vitamin C: 95-110 mg/Tag
  • Vitamin E: 12-15 mg/Tag

Zink für das Immunsystem

Das Spurenelement Zink ist sozusagen der Allrounder der gesundheitsfördernden Ernährung. Zink ist an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt: So ist es zum Beispiel für die Produktion von Proteinen und bei der Zellteilung von großer Bedeutung und damit auch für Wundverschluss und -heilung. Außerdem hat Zink eine zentrale Rolle bei den Funktionen unseres Immunsystems und kann dabei helfen, Infektionen vorzubeugen oder sogar unterstützend zu behandeln.

Über die Nahrung kann man Zink vor allem durch Nüsse, Dinkel- oder Getreideprodukte sowie Fleisch aufnehmen. Die empfohlene Dosis für eine normale Zinkzufuhr liegt bei etwa 8 bis 14 mg pro Tag.

Omega-3-Fettsäuren für eine gute Durchblutung

Omega-3-Fettsäuren können die Durchblutung und damit die Versorgung aller Gewebe und Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen verbessern. Sie lassen sich in verschiedene Arten von Fettsäuren unterteilen. Die relevanten Fettsäuren heißen:

  • α-Linolensäure (alpha-Linolensäure, ALA)
  • Eicosapentaensäure (EPA)
  • Docosahexaensäure (DHA)

Omega-3-Fettsäuren sind vor allem in fettreichen Kaltwasserfischen wie Hering oder Makrele enthalten, aber auch in pflanzlichen Ölen (zum Beispiel Leinöl oder Rapsöl). Auch Nüsse, Avocados und grünes Blattgemüse sind geeignete Omega-3-Lieferanten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 250mg DHA und EPA je Tag - das entspricht 2 Seefischmahlzeiten pro Woche.